Zweiter Ausfall in zwei Tagen: IT-Panne legt DKB-Homepage lahm

Zweiter Ausfall in zwei Tagen: IT-Panne legt DKB-Homepage lahm

Kunden der zweitgrößten deutschen Onlinebank können nicht mehr auf ihr Konto zugreifen. Die DKB schließt eine Gefährdung von Kundendaten nach jetzigem Stand aus.



Frankfurt Kunden der Deutschen Kreditbank (DKB), der Direktbank der BayernLB, brauchen zum Jahresbeginn 2020 starke Nerven. Seit dem Dienstagnachmittag ist die Homepage und auch die App der Onlinebank nicht mehr zu erreichen.
Kunden können weder auf ihre Kontostände zugreifen, noch Überweisungen oder Wertpapierkäufe in Auftrag geben.
Für die DKB ist der Ausfall besonders ärgerlich. Erst am Montag war das Online-Brokerage, die Übersicht über Aktien und Fonds, nicht erreichbar. Hier war eine technische Panne beim Dienstleister DWP Bank schuld.
Die DKB informierte ihre Nutzer auf dem Nachrichtendienst Twitter über den Ausfall. „Aus technischen Gründen kann teilweise nicht auf unsere Website und das Internet-Banking zugegriffen werden. Das tut uns leid. Wir arbeiten an der Lösung“, heißt es dort.

Im Internet äußerten DKB-Kunden Unmut über den erneuten Ausfall: „Gestern ging einen halben Tag [der] Broker nicht. Heute Ausfall des gesamten Online-Banking. Fahrt ihr irgendwie auf Verschleiß?“, fragte ein Twitter-Nutzer. „Ist das jetzt ein monatliches Ereignis? Dann kann man sich ja drauf einstellen“, so der sarkastische Kommentar eines anderen Kunden.
„Eigentlich wollten wir komplett von Sparkasse auf DKB wechseln, allerdings machen diese ständigen Ausfälle unser Vorhaben unmöglich. Zu unzuverlässig“, lautete ein weiterer Post.
Die IT-Probleme der DKB halten damit auch im neuen Jahr an. Unter anderem im Sommer 2019 war das Kundenportal der Bank für längere Zeit komplett gesperrt gewesen. DKB-Kunden konnten sich nicht mehr anmelden, um Überweisungen zu tätigen oder ihren Kontostand einzusehen, die Smartphone-App war offline. Auch im Herbst kam es zu Ausfällen.
Bei größeren IT-Pannen werden Banken in aller Regel aufgefordert, die Finanzaufsicht Bafin über die Gründe der Störungen zu informieren. „Die große Mehrzahl von Cybervorfällen ist nicht Ergebnis krimineller Attacken von außen, sondern das Ergebnis von internen Fehlern“, hatte Bafin-Chef Felix Hufeld im vergangenen Jahr in Frankfurt erklärt.

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